Internationalität und Globalisierung sind keine Themen, die klausurvorbereitend auswendig gelernt werden. Das muss man erleben. Daher bieten wir jedem Jahrgang die International Week an, eine mindestens einwöchige Exkursion außerhalb Deutschlands. Dabei werden entwickelnde und produzierende Unternehmen ebenso besucht, wie internationale Händler, Dienstleister oder Institutionen, die deutschen Unternehmen bei der Anbahnung und Abwicklung internationaler Projekte unterstützen.
Neben der offensichtlich anderen Sprache und Kultur geht es primär darum, für die Vielzahl und Vielfalt der Andersartigkeit in anderen Regionen der Welt sensibilisiert zu werden. Die Reiseziele richten sich nach den Interessen der Teilnehmer und variieren daher stark. Jeweils mehrfach beeindruckt haben in den letzten Jahren die Exkursionen nach Shanghai/ China oder in das Silicon Valley/ California, USA.
Shanghai/ China
China ist eine der größten, vor allem eine der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften der Welt. China gehört nach wie vor zu den attraktiven Niedriglohnländern und hat sich gleichzeitig zu einer führenden High Tech-Nation entwickelt. Unser Besuch galt bereits zweimal dem Großraum Shanghai inkl. der inzwischen integrierten ehemaligen Sonderwirtschaftszone Pudong, der zu einem kulturell sehenswerten und der wirtschaftlich führenden Region des Landes herangewachsen ist. Stationen unserer Reisen waren Besuche bei chinesischen Unternehmen (z.B. Baosight Software, Siko Messtechnik) wie auch chinesisch-deutsche Joint Venture (z.B. unter Beteiligung der Schaeffler Group und ZF Friedrichshafen). Auch der Empfang der Regionalregierung sowie der Besuch zweier Vorlesungen an der Tongji Universität, einer der größten Universitäten des Landes haben das Bild der Reise nachhaltig geprägt.
Gespräche mit chinesischen Experten und Führungskräften, mit deutschen Forschern, Residents, Filial- und Standortleitern haben die Woche unvergesslich gemacht. Die studentischen Exkursionsteilnehmer bekamen Einblicke in den aktuellen Entwicklungsstand der chinesischen Automobilindustrie, in die Erschließung regenerativer Energien, in die Struktur und Organisation von Entwicklungsbereichen und den Weg eines Staatskonzerns zu einem führenden börsennotierten Unternehmen. Kein Film und kein interkulturelles Training können eine solche Reise ersetzen.
Silicon Valley/ USA
Es gibt wohl keinen zweiten Ort auf der Welt, an dem Innovation und Investition so eng verzahnt sind. Wer kreativitätsfördernde Arbeitsorganisationsformen im eigenen Unternehmen etablieren möchte, wer strenge Zielorientierung mit einem aktiven Risikomanagement und einer angemessenen Fehlerkultur kombinieren möchte, der schaut sich die erfolgreichen Start-ups im Silicon Valley an. Genau deshalb haben sich die PGM-Studenten bereits mehrfach dafür entschieden, den Spirit rund um die San Francisco Bay aufzunehmen. Amerikanische High Tech-Giganten wie DELL und Google haben uns ebenso empfangen, wie Vertreter deutscher DAX-Konzerne (Bayer und SAP).
Das Denken und Handeln im Silicon Valley ist nicht nur durch die Verfügbarkeit von viel Geld und der Zusammenführung der vielleicht kreativsten und engagiertesten Softwarespezialisten zu erklären. Es ist die Einstellung, die die Akteure prägt. Unmögliches wird möglich gemacht – in kürzester Zeit. Wie, das erfahren wir von leitenden Angestellten verschiedener Branchen, von Gründern und Investoren und dem deutschen Trendscout Dr. Mario Herger in vielen ausführlichen persönlichen Gesprächen.
Erst unser einwöchiger Intensivaufenthalt vor Ort eröffnet uns die feinen Unterschiede, wie Google und Facebook ihren Nutzern persönlich gegenübertreten, warum Amazon nach 25 Jahren Success-story im Online-Handel jetzt selbst Filialen eröffnet und wie man dort einkauft, was es heißt, sich kein Taxi, sondern ein Uber zu rufen und in welchen Bereichen das Markenzeichen Made in Germany noch etwas zählt.
Wir bedanken uns bei dieser Gelegenheit ganz herzlich bei allen uns empfangenden Unternehmen für die offenen Türen und bei unseren Ansprechpartnern für die investierte Zeit und die interessanten Gespräche.
Leider hat uns die Corona-Pandemie gezwungen, eine Zwangspause einzulegen und die International Week für einige Zeit auszusetzen. Doch jetzt sind wir bereit, wieder durchzustarten und freuen uns auf eine neue Runde voller spannender Begegnungen und Erfahrungen. Auf unserem BFBS Linkedin Profil halten wir Sie immer auf dem Laufenden, folgen Sie uns.